Zum Verwechseln ähnlich

In einer Welt, die von Stereotypen und Vorurteilen geprägt ist, erzählt „Zum Verwechseln ähnlich“ eine herzerwärmende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Der Film, unter der Regie von Lucien Jean-Baptiste, entführt uns in das Leben von Salimata und Paul Aloka. Das Ehepaar, gespielt von Aïssa Maïga und Jean-Baptiste selbst, sehnt sich nach einem Kind. Ihr Weg führt sie zu einer unerwarteten Wendung, als sie die Möglichkeit bekommen, ein weißes Baby zu adoptieren.

Zum Verwechseln ähnlich
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Aïssa Maïga, Lucien Jean-Baptiste, Zabou Breitman (Schauspieler)
  • Lucien Jean-Baptiste (Regisseur) - Sébastien Mounier (Autor) - Maxime Delauney (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Die anfängliche Freude über den neuen Familienzuwachs wird schnell von den Herausforderungen des Alltags eingeholt. Die Alokas müssen sich nicht nur mit den Blicken und Fragen der Gesellschaft auseinandersetzen, sondern auch mit den eigenen Familienbanden ringen. „Zum Verwechseln ähnlich“ ist eine Komödie, die mit viel Humor und Sensibilität tiefgreifende Fragen über Identität, Familie und Liebe stellt. Dabei schafft es der Film, sowohl zu unterhalten als auch zum Nachdenken anzuregen, und erinnert uns daran, dass das, was uns verbindet, stärker ist als das, was uns trennt.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Zum Verwechseln ähnlich„, im Original „Il a déjà tes yeux“, ist eine französische Komödie, die 2016 erschien und sich durch eine Spiellänge von 96 Minuten auszeichnet. Unter der Regie von Lucien Jean-Baptiste, der auch eine der Hauptrollen übernimmt, erzählt der Film die Geschichte eines schwarzen Ehepaars, gespielt von Aïssa Maïga und Jean-Baptiste selbst, das ein weißes Baby adoptiert. Zur Besetzung gehören ebenso Zabou Breitman als die Sozialarbeiterin Madame Mallet, Vincent Elbaz in der Rolle des Manu und Delphine Théodore als Prune. Das Drehbuch wurde von Marie-Françoise Colombani, Lucien Jean-Baptiste und Sébastien Mounier geschrieben, während Maxime Delauney und Romain Rousseau die Produktion übernahmen. Alexis Rault komponierte die Musik, Colin Wandersman führte die Kamera und Sahra Mekki war für den Schnitt verantwortlich.

Nach seiner Premiere auf dem Festival du film francophone d’Angoulême im August 2016 fand der Film seinen Weg in die Kinos von Belgien, Frankreich und der französischsprachigen Schweiz im Januar 2017. In den deutschsprachigen Ländern wurde der Film schließlich im Juli desselben Jahres veröffentlicht. Mit einer Altersfreigabe von FSK 0 richtet sich „Zum Verwechseln ähnlich“ an ein breites Publikum und besticht durch seinen humorvollen Umgang mit ernsten Themen wie Familie, Zugehörigkeit und Vorurteilen.

Handlung und Story vom Film „Zum Verwechseln ähnlich“

Salimata und Paul Aloka, ein Paar, das sich sehnlichst ein Kind wünscht, stehen vor einer großen Überraschung, als ihr Adoptivsohn Benjamin sich als weiß herausstellt. Dies stellt für das Paar kein Hindernis dar, sie träumen bereits von seiner Zukunft. Jedoch stoßen sie auf Unverständnis bei Salimatas senegalesischen Eltern, die sich einen Enkel ihrer eigenen Hautfarbe erhofft hatten. Im Alltag muss Salimata immer wieder betonen, dass sie Benjamins Mutter ist, nicht sein Kindermädchen. Die Situation wird komplizierter durch regelmäßige Besuche der Sozialarbeiterin Madame Mallet, die die Familie genau im Auge behält. Währenddessen versuchen die Alokas, ihr Haus mit Hilfe ihres exzentrischen Freundes Manu zu renovieren und verheimlichen Madame Mallet gegenüber die Ablehnung durch die Großeltern mit einer Notlüge.

Die Lage spitzt sich zu, als die Familie mit Manu und ihrer Freundin Prune ans Meer fährt und Madame Mallet die Lüge aufdeckt. Mutter Mamita, die zunächst auf der Suche nach einem „passenderen“ Kind für das Paar war, schließt Benjamin plötzlich ins Herz. Doch eine Verwechslung führt dazu, dass Benjamin kurzzeitig in die Obhut der Fürsorge zurückgegeben wird. Als er im Krankenhaus landet, weil er nicht mehr isst, ergreifen die Alokas, unterstützt von ihren Freunden und Mamita, die Initiative. Sie entführen Benjamin aus dem Krankenhaus, um ihn zum Essen zu bewegen. Schließlich entschließt sich Madame Mallet, Benjamin bei den Alokas zu belassen, erkennend, dass sie seine wahre Familie sind. Nach diesem Ereignis wird Benjamins erster Geburtstag groß gefeiert, sogar der Großvater erscheint, um seinen Enkel kennenzulernen.

Fazit und Kritiken zum Film „Zum Verwechseln ähnlich“

In „Zum Verwechseln ähnlich“ entfaltet Regisseur Lucien Jean-Baptiste eine charmante und tiefgründige Geschichte, die das Publikum auf eine emotionale Reise mitnimmt. Das Kernthema des Films – ein schwarzes Paar adoptiert ein weißes Baby – wird mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit und einem scharfen Auge für die Absurditäten von Vorurteilen behandelt. Jean-Baptiste, der auch als Hauptdarsteller glänzt, und Aïssa Maïga als das liebende Ehepaar, vermitteln auf authentische Weise die Freuden und Herausforderungen ihrer unkonventionellen Familie. Die Szene, in der sie ihren Sohn Benjamin zum ersten Mal sehen, fängt eindrucksvoll die unbedingte Liebe und das Strahlen in ihren Augen ein – ein starker Kontrast zu den skeptischen Blicken Außenstehender. Diese Momente der bedingungslosen Zuneigung und des familiären Glücks bilden das emotionale Rückgrat des Films und unterstreichen Jean-Baptistes Botschaft von Akzeptanz und Liebe jenseits von Hautfarben.

Trotz dieser Stärken kämpft der Film zeitweise mit einem Balanceakt zwischen aufklärerischer Erzählung und komödiantischer Übertreibung. Die scharfen sozialkritischen Beobachtungen werden gelegentlich von lauten und slapstickartigen Szenen überschattet, die zwar für Lacher sorgen, aber den tieferen Diskurs verdünnen. Besonders die Figur des tollpatschigen Manu, gespielt von Vincent Elbaz, und die überspannte Darstellung von Salis Mutter tragen zu einem teilweise schrillen Ton bei, der vom Kern der Geschichte ablenkt. Dennoch gelingt es „Zum Verwechseln ähnlich“, wichtige Themen wie Toleranz und familiäre Liebe humorvoll und mit Herz zu behandeln, während er die Zuschauer dazu einlädt, ihre eigenen Vorurteile zu hinterfragen. So bleibt der Film trotz seiner gelegentlichen Ausflüge in die Farce ein wichtiges und bewegendes Werk, das für ein breites Publikum zugänglich ist und wichtige Gespräche über Vielfalt und Akzeptanz anregt.

Letzte Aktualisierung am 17.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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